Kulturpass

Kulturpass

 

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Seit März 2016 sind wir Kulturpass-Partner und können für unsere Familien den Kulturpass direkt ausstellen. Mit diesem Angebot können unsere Familien einzeln und in der Gruppe gemeinsam mit dem Grow together-Team verstärkt kulturelle Angebote nutzen. Dank dieser wunderbaren Möglichkeit der Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ können wir das Ausflugsangebot in der Mutter-Kind-Gruppe weiter forcieren und auch auf den kulturellen Bereich ausdehnen.

 

 

Mutter-Kind-Gruppe

Mutter-Kind-Gruppe

 

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In den vergangenen eineinhalb Jahren konnten wir für unsere Mutter-Kind-Gruppe ein umfangreiches Vortrags- und Informationsprogramm zu verschiedenen entwicklungsspezifischen Themen anbieten. Dank zahlreicher Fachkräfte aus den verschiedenen Sparten waren diese Vorträge sehr abwechslungsreich und interessant gestaltet – immer auch mit dem offenen Rahmen, um sich mit Fragen und Erfahrungen einzubringen. Diese Möglichkeit wurde von den Müttern gerne angenommen und alle haben tatkräftig mitgearbeitet.

 

Vorträge der offenen Gruppe:

  • Musizieren mit Babys
  • Babys Körpersprache verstehen
  • Hausmittel für Babys
  • Erste Hilfe
  • Entwicklungen im 2. Lebensjahr

 

Ausflüge mit unserer Mutter-Kind-Gruppe fördern durch gemeinsame schöne Erlebnisse das Miteinander zwischen Mutter und Kind sowie auch das Miteinander in der Gruppe. Wir haben Spaß miteinander und entdecken gemeinsam spannende Umgebungen. Die Frauen  nehmen das Ausflugsprogramm sehr gerne an.

 

Gemeinsame Ausflüge:

  • Tiergarten Schönbrunn
  • Ausstellung „Festial der Weiblichkeit“
  • Haus des Meeres
  • Adventmarkt Freyung
  • Theater Rabenhof „Hafen Wien“
  • Family Fun Park
  • Dianabad
  • Haus der Musik

 

 

Kindergruppe

Kindergruppe

 

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Seit Jänner 2016 haben wir für unsere Kinder ab dem 1. Lebensjahr auch eine Kindergruppe eingerichtet. Die Kindergruppe soll den Kindern durch einen besonders niedrigen Betreuungsschlüssel (2:1) die Möglichkeit einer qualitativ hochwertigen Betreuung bieten. Indem besonders auf ihre Bedürfnisse geachtet wird soll ihnen die bestmöglichsten Entwicklungschancen geboten werden. Durch die hohe bindungsorientierte Betreuung mit bereits vertrauten Betreuungspersonen können die vielfältigen Fähigkeiten der Kinder intensiv gefördert werden und durch pädagogische Angebote ihre Sinne geschärft werden. Neben den Kindern werden auch die Eltern von ihnen bereits vertrauten Betreuungspersonen abgeholt und besonders im Prozess der Eingewöhnung intensiv begleitet, um Trennung und Schmerz ansprechen zu können. Dies soll wiederum eine Entlastung für die Kinder darstellen und eine Möglichkeit bieten, sich in der Kindergruppe fallen lassen zu können.

 

 

Ö1 am 7. Mai 2016

Ö1 am 7. Mai 2016

Gedanken für den Tag, Doris Schretzmayer, Schauspielerin

 

Doris Schretzmayer

 

Am kommenden Sonntag ist Muttertag. Für viele bedeutet das heute nicht mehr oder weniger, als dass die Blumengeschäfte viel Umsatz machen und überhaupt viel zu viel gekauft wird. So sah man das auch im Kindergarten meines Sohnes.

Vor ein paar Jahren – mein Sohn war damals fünf und kurz zuvor in einen neuen Kindergarten gewechselt – kam er ohne irgendeine Bastelei am Freitag vor dem Muttertag nach Hause. Ich war überrascht und auch ein wenig enttäuscht: In der Kindergruppe, in der er zuvor gewesen war, wurde sehr wohl immer gebastelt und geklebt und mit seinen kleinen Händen und großen leuchtenden Augen stand er dann vor mir und überreichte mir sein buntes Geschenk: eine gepresste Blume, eine selbstgemachte Blüte aus Stoff, oder ein gerahmtes bemaltes Kinderfoto. Sicher war ihm sein Tun als 3 oder 4-Jähriger nicht richtig bewusst gewesen, aber ich war gerührt und hatte mich gefreut.

Als dann nun also das Geschenk ausblieb, weil man den Muttertag aufgrund seiner kommerziellen Bedeutung ausfallen ließ, und mein Kind natürlich von einem Jahr aufs andere den Muttertag vergessen hatte, habe ich begonnen nachzudenken: Warum ist mir das denn wichtig, es ist doch nur ein äußerer Anlass, ein Termin, der irgendwann einmal festgelegt worden ist. Der Muttertag hat doch nicht wirklich etwas mit mir persönlich zu tun. Und wie sah das denn mit meiner eigenen Mutter aus? Hatte ich ihren Muttertag in den vergangenen Jahren nicht auch nur mit ein paar Blumen abgetan?

Nach und nach merkte ich, dass der Vorfall im Kindergarten keine große Enttäuschung war, sondern viel mehr einen Denkanstoß darstellte, durch den ich meine Haltung überprüfen konnte: Ja, ich feiere gern. Und ich halte mich gern an „Man soll die Feste feiern wie sie fallen“. Das muss kein großes rauschendes Fest sein, aber dieses Einander zeigen, dass einem jemand oder etwas wichtig ist, finde ich einfach schön.

Man feiert Geburtstage, um seinen Lieben zu zeigen, dass man glücklich ist, dass es sie gibt; wir feiern Jubiläen, weil es eine Möglichkeit ist, sich über das gemeinsame Bestehen zu freuen. Einen Erfolg feiern wir, weil man sich für das Überwinden von persönlichen Grenzen und den Verzicht auf alte Gewohnheiten Anerkennung zollen kann. Warum also sollte ich das Mutter-Sein nicht feiern?

Für mich ist dieses Feiern eine Wertschätzung von dem, was ist: das Schöne und das Anstrengende, das Licht und der Schatten, die Nähe und die Distanz. Dass wir den Weg hier gemeinsam gehen.

 

 

Grow Together und Frühe Hilfen

Grow Together und Frühe Hilfen

Eine Abgrenzung

Veronika Wolschlager

 

Pregnant woman sitting on a bench

 

Das aktuelle Regierungsprogramm sieht vor, Frühe Hilfen in Österreich auszubauen. Sie sind Teil der Gesundheitsförderungsstrategie, Teil der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie, Teil des Masterplans der Sozialversicherung zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Frühe Hilfen werden dort als ein Gesamtkonzept von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bzw. gezielten Frühintervention in der frühen Kindheit (Schwangerschaft bis Schuleintritt) verstanden, die die spezifischen Lebenslagen und Ressourcen von Familien berücksichtigten und mit vielfältigen Ansätzen, Angeboten, Strukturen und Akteuren vernetzt sind.

So wie Frühe Hilfen richtet auch Grow Together sich an Familien in belasteten Lebenssituationen. Beide haben zum Ziel, die Entwicklungsmöglichkeiten und Gesundheitschancen von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. Bei den Frühen Hilfen gibt es eine klare Abgrenzung zur Kindeswohlgefährdung. In dem Moment, in dem das Jugendamt mit einer Maßnahme einsteigt, zieht sich die Familienbegleitung zurück. Anders Grow Together. Der Verein wird in erster Linie durch Vermittlung des Jugendamtes und in enger Kooperation damit aktiv. In vielen Fällen werden trotz akuter Gefährdung durchaus noch Chancen gesehen, die jedoch eine intensivere Begleitung erfordern würden als die Familienbegleitung zu leisten imstande ist. Eine Vermittlung dieser Grenzfälle an Grow Together wäre von Seiten des Frühe Hilfen Netzwerks sehr wünschenswert, scheitert aber derzeit an den Kapazitäten von Grow Together. Dennoch ist Grow Together ein wichtiger Teil des Netzwerks Frühe Hilfen Wien, als ein Angebot, das eine Lücke schließt.

 

 

Aus einem wissenschaftlichen Gutachten über das Projekt

Aus einem wissenschaftlichen Gutachten über das Projekt

 

Kleiner schlafender Junge / Small sleeping Child

 

 

…Es handelt sich also hier um ein exklusives Pilotprojekt. In der Regel sind die Familien oder die Eltern und ihre Kinder bereits aufgefallen, weil sie auf Grund der Schwangerschaft, vieler psychosozialer Belastungsfaktoren zu den sogenannten High Risk Familien zählen. Auf dem Hintergrund vielfältiger Forschungsarbeiten und Längsschnittstudien ist bekannt, dass viele dieser Familien auf die Dauer ihre Kinder nicht behalten können und es zu Inobhutnahmen kommt. Diese Familien, sowie auch ihre Kinder, verursachen speziell durch die psychosoziale Begleitung, die notwendigen medizinischen Interventionsmaßnahmen, pädiatrische und besonders sozialpädiatrische Behandlungen der Kinder, psychotherapeutische und psychiatrische Interventionen für die Mütter und ebenso die Väter hohe Kosten im Gesundheitssystem, aber auch in der gesamten Gesellschaft durch die Begleitung in oft mehreren sozialen Institutionen.

Das Projekt ist daher kreativ und innovativ; es gibt kein mir auch nur ähnlich bekanntes Projekt, das bisher in dieser multidimensionalen Ansatzform sich dieser Hochrisiko Eltern-Kind-Konstellation gewidmet hat.

 

 

Herbstevent

Ein Jahr Arbeit mit Familien bei Grow Together –

ein Grund zum Feiern und Weiterdenken

 

 

Das war unser Herbstevent am 13.10.2015.

Wir danken allen, die mitgefeiert und mitvisioniert haben und allen, die uns auf so vielfältige Weise unterstützen!

Vor allem aber danken wir den Familien, die mit uns diesen neuen Weg gehen!

 

 

Ö1 Gedanken für den Tag

Ö1 am 23. September 2015

Gedanken für den Tag, Doris Schretzmayer, Schauspielerin

Doris Schretzmayer

Manchmal passiert es mir leider, dass ich einem Menschen aufgrund eines flüchtigen Eindrucks einen schnellen Stempel aufdrücke. Im Bus war mir vor ein paar Monaten eine fahrige Frau in abgerissenen Jeans und Piercings aufgefallen, sie ging grob mit ihrem Kind um, riss es am Arm, herrschte es an und schien ziemlich schlechte Laune zu haben – etwas in mir war entsetzt: „Was für eine Rabenmutter. Furchtbar, wie lieblos!“

Als ich im Sommer die Frauen im Rahmen von „Grow Together“ kennengelernt habe, habe ich mich für mein damaliges Urteil geschämt: Ich bin gefragt worden, ob ich mit meinen Erfahrungen als Schauspielerin an einem Projekt mit sozial stark benachteiligten Frauen mitwirken wolle. Frauen, die schon als Kind Gewalt erfahren haben, die von ihren Familien getrennt werden mussten und die jetzt selbst Mütter werden.

Der Verein „Grow Together“ wurde von der Kinderärztin und Therapeutin Katharina Kruppa gegründet. Zusammen mit einem wundervollen Team unterstützt und begleitet sie Eltern mit Babys in schwierigen Lebenssituationen, sodass sie ihre Kinder behalten und bestmöglich fördern können. Der Verein will mit einem umfangreichen Programm den Familien einen Teil der Chancen geben, die ihnen das Leben bisher vorenthalten hat.

Ich habe bei den ersten Begegnungen mit den Frauen im Rahmen des wöchentlichen Gruppentreffens sehr schnell gespürt: Jede dieser Frauen ist groß- und einzigartig. Jede dieser Frauen hat Unglaubliches und Unerhörtes erlebt und ich weiß nicht, wo ich wäre, wenn ich diese Erfahrungen hätte machen müssen.

Und ich glaube an Heilung, wenn der Rahmen dafür geschaffen wird – ein Umgang, der anders und sorgsamer ist und der ein neues leises Gefühl von Wert wachsen lässt. Ein Raum, in dem sie nicht aufgrund ihrer Lebensgeschichte bewertet werden und etwas Neues, Anderes aus ihnen erscheinen kann.

Wir haben nun begonnen, miteinander zu arbeiten – ich lese mit den Frauen Szenen aus Theaterstücken oder Filmen und wir fragen uns, warum welche Figur wie handelt, warum sie tut was sie tut, wir versetzen uns in die Rolle und probieren was aus. Wir spielen. Wir können unser eigenes Ich in den Hintergrund treten lassen und in die Haut eines anderen Menschen schlüpfen – und schauen, wie sich das anfühlt. Man kann sich selbst erfahren, indem man jemand anderen spielt.

 

 

SozialMarie 2015

SozialMarie 2015

Wir freuen uns sehr über den SozialMarie Preis 2015!

Ein großes Danke an die SozialMarie für diese netten Worte und die Auszeichnung!

Aus 300 eingereichten Projekten sind wir mit Grow Together unter die ersten 15 gewählt worden! Eine große Motivation für unser Team und die vielen freiwilligen Helfer, die uns unermüdlich unterstützen.

 

sozialmarie